Dietlikon schlägt Winterthur im Cup
In einem Derby wie zu besten Zeiten schlägt der UHC Dietlikon die Red Ants Rychenberg Winterthur im Cup 1/8-Final. Nach 0:2 Rückstand dreht das Heimteam die Partie zu einem 4:2 Sieg.
Die Vorzeichen für die beiden Teams hätten unterschiedlicher nicht sein können. Winterthur verlor am Abend zuvor bei Aufsteiger Aergera Giffers, wobei Dietlikon gegen Zug United wenig Mühe bekundete. Doch eine Phrase sei erlaubt. Der Cup hat bekanntlich seine eigenen Gesetze.
Das Heimteam startete sehr verhalten in diese Cuppartie. Die Passqualität wieder auf ähnlich tiefem Niveau wie noch am Abend zuvor in Zug. „Wir waren irgendwie nicht richtig bereit und haben uns früh zu sehr von Nebensächlichkeiten ablenken lassen“, gab Sarah Altwegg nach dem Spiel zu Buche. Dies widerspiegelte sich auch im Zwischenresultat. Claudia Kunz brachte ihre Farben bereits nach gut drei Minuten mit einem platzierten aber wenig zwingenden Schuss in Front. Nina Kälin sorgte zudem kurz vor der Pause nach einem Konter für eine zwei-Tore Führung der Gäste. Kam noch dazu, dass sich Dietlikon-Captain Violetta Vögeli bereits im zweiten Einsatz verletzte und nicht mehr eingesetzt werden konnte. Ganz nebenbei hielt Monika Schmid im Startdrittel zudem einen Penalty und verhinderte so Schlimmeres.
Das Heimteam startete um einiges entschlossener in das Mitteldrittel. Nicht nur physisch leistete der UHCD nun mehrGegenwehr, sondern auch spielerisch. Mit einem Doppelschlag in der 24. und 25. Minute glich Gelb-Blau die Partie dank Toren von Tanja Walter und Sarah Altwegg wieder aus. Altwegg weiter: „In der Pause gab es ein kleines Donnerwetter. Wir wussten, dass wir es besser können. Wir wussten, dass wir besser zusammenspielen können.“ Dank einem Treffer von Fabienne Kuoni konnte das Heimteam sogar mit einer Führung in die zweite Pause gehen.
Die Entscheidung wollte im Schlussabschnitt lange nicht fallen. Dietlikon hatte je länger desto mehr vom Spiel, doch auch aus besten Position fand der Ball den Weg nicht ins Tor der Winterthurerinnen. Diverse Überzahlsituationen, 4 gegen 4 und ein weiterer Penalty zugunsten der Red Ants blieben ungenutzt. Erst gut zwei Minuten vor Schluss gelang Michelle Wiki die Erlösung für Gelb-Blau. Ein Backhandschuss überraschte Pierina Beroggi und brachte die Entscheidung. Dass Dietlikon am Ende das leere Tor nicht mehr traf, bleibt eine Randnotiz. „Es ist gut für uns, dass wir so eine enge Partie auch mal über den Kampf für uns entscheiden konnten.“ schloss Altwegg den Cupnachmittag in der Hardau ab.