Foto: Andreas Bass

Jets Ladies wachen zu spät auf – Bittere 3:4-Niederlage in Chur

Ein Spiel mit zwei Gesichtern. Und einem Ende, das aus Jets-Sicht weh tut. Die Kloten-Dietlikon Jets Ladies verpassen in Chur den Start, zeigen im Schlussdrittel aber Moral und Leidenschaft. Am Ende reicht eine starke Aufholjagd jedoch nicht, um die 3:4-Niederlage gegen Floorball Chur United abzuwenden.

Die Jets kamen in der Bündner Hauptstadt überhaupt nicht in die Gänge. Bereits nach gut einer Minute nutzte Churs Annina Faisst einen individuellen Fehler in der Jets-Defensive eiskalt zum 0:1 aus. Der frühe Gegentreffer hinterliess Spuren bei den Flughafenstädterinnen: Nervosität, Fehlpässe und fehlende Energie prägten die ersten beiden Drittel. Während Chur das Spiel kontrollierte und sich immer wieder gefährlich vors Jets-Tor kombinierte, liefen die Jets-Ladies meist hinterher.

Das 0:2 durch Capatt (21.) und das 0:3 durch Faisst (23.) waren die logische Folge einer pomadigen Jets-Leistung. Erst kurz vor der zweiten Pause blitzte etwas vom eigentlichen Können der Zürcherinnen auf: Marcia Wick traf nach schöner Vorarbeit von Ida Sundberg zum 1:3. Ein kleiner Hoffnungsschimmer oder gar der Dosenöffner, um zurück ins Spiel zu kommen?

Aufbäumen mit Leidenschaft, aber ohne Lohn

Im Schlussdrittel zeigte sich ein völlig anderes Bild. Plötzlich war Feuer, Wille und Tempo im Jets-Spiel. Nach einer überstandenen Strafe verkürzte Chiara Bertini (45.) auf 2:3, und nur zwei Minuten später egalisierte Nina Metzger nach sehenswerter Kombination zum 3:3. Alles war wieder offen. Das Momentum lag nun klar bei den Jets, doch kaum war der Jubel verklungen, schlug Chur zurück: Vanessa Koch traf postwendend zum 3:4.

Trotz zahlreicher Chancen in der Schlussphase gelang der erneute Ausgleich nicht mehr, auch weil Chur-Goalie Ronja Florin, später verdient zur Best Playerin gewählt, alles hielt, was irgendwie haltbar war.

Ein Spiel, das man sich selbst aus der Hand gegeben hat. Zu viele individuelle Fehler, zu wenig Energie über 60 Minuten und am Ende reichte selbst ein starker Schlussspurt nicht, um die Hypothek aus den ersten beiden Dritteln wettzumachen.