Nati Tagebuch Teil 3
Der erste Spieltag, die WM geht los. Der erste Gruppengegner hiess Lettland, wo auch die beiden Dietlikonerinnen Evelina und Luīze spielen.
Doch vor dem ersten Match stand zuerst noch ein Training auf dem Programm. Das Boxplay und Powerplay musste noch einem Feinschliff unterzogen werden. Wir trainierten wieder in einer anderen Trainingshalle. Diese Halle war riesig. Drei Grossfelder könnte man dort aufstellen. Solche Turnhallen können wir uns in der Schweiz nur wünschen.
Das Mittagessen sah etwa gleich aus wie das gestrige Abend und Mittagessen, Salat, Pasta, Reis, Gemüse und Fleisch. Es schmeckt immer noch gut. Doch etwas mehr Abwechslung dürfte das Buffet ertragen. Nach dem Essen gab es reichlich freie Zeit um sich zu erholen von dem Training. Viele machten einen kurzen Powernap um die Reserven wieder aufzufüllen.
Nach einem kleinen Snack ging es zur Matchtheorie. Die Linien, das Box- und Powerplay wurde bekannt gegeben. Zudem gaben uns unsere Trainer einige wichtige Informationen über unseren Gegner Lettland bekannt. Ihre Auslösungen und ihr Defensivverhalten wurden aufgezeigt. Danach ging es mit dem Car zur Halle, die etwa eine halbe Stunde von unserem Hotel entfernt liegt.
In der Halle angekommen war die Garderobe bereits im Schweizer Look hergerichtet. Eine riesige Fahne hing von der Decke herunter und die Matchdresses lagen bereits am passenden Platz. So kommt die WM-Stimmung so richtig auf. Die Matchvorbereitung verlief ähnlich wie an den EFTs. Zuerst Spazieren, dann Einlaufen in der Halle, danach Einspielen und dann geht’s los. Viel zum Spiel gibt es nicht zu sagen. Es war ein „Knorz“. Wir hatten mehr Ballbesitz, doch der Ball wollte nicht so richtig ins Tor. Schlussendlich reichte es für einen 6:1 Sieg.
Die Helfer, welche für das Putzen des Bodens zuständig waren, standen im Dauereinsatz. Die Decke der Halle stellte sich als undicht heraus. Immer wieder tropfte es von der Decke auf das Spielfeld. In Brno schneit es seit zwei Tagen und wahrscheinlich hat es Schnee auf dem Dach. Da kommen einem gleich die Bilder der eingestürzten Halle in St. Gallen in den Sinn. So schlimm war es dann aber nicht. Die Helfer mussten einfach etwa alle fünf Minuten den Boden trocknen.